Wieso müssen wir immer streiten?

Das Leben war nicht fair und jetzt gerade sass ich im Garden des Anwesen der Malfoys. Bei mir waren alle drei Raubkatzen. Meine beiden Leopardinnen Nala und Samira und meine Pantherin Rania. Heute würde ich ganz bestimmt nicht mehr in das Ministerium gehen. Dafür hatte ich heute keine Zeit und auch meine Gedanken könnte ich nicht so ordnen, damit ich fähig wäre zu arbeiten. Leise seufzte ich und lehnte mich zurück. Die Sonne schien so schön und das genoss ich sehr. Die Ruhe tat mir auch gut. So viel mir war, ist Narzissa auch da, aber bis jetzt hatte ich sie noch nicht gesehen und wenn ich sie sehen würde, dann würde sie wieder anfangen zu fragen, wann Draco und ich endlich ein Kind haben würden und sie endlich Grossmutter werden würde. Wie wenn ich nichts besseres zu tun hätte als Mutter zu werden. Meine Karriere im Ministerium ging mir zurzeit vor. Die war mir viel wichtiger als alles andere. Doch würde Draco diesen Wunsch äussern, müsste ich mich beugen, da ich ihn nicht noch mehr verärgern wollte, als ich es sowieso schon tat. Doch er musste auch verstehen, dass ich mein Elternhaus nicht leer stehen lassen wollte und irgendjemand musste sich ja darum kümmern. Mit einer Hand fuhr ich mir durch die Haare und stand dann auf. Der Garten war riesig und ich sah meine drei Katzen an. 'Macht euch einen schönen Nachmittag, aber ich möchte jetzt etwas alleine sein', sagte ich ihnen und lief dann ein Stück. Irgendwo setzte ich mich dann in den Rasen und kurz darauf legte ich mich hin. Dabei schloss ich meine Augen und genoss einfach nur die Stille und die Wärme, welche von der Sonne aus ging.

Von meinen Tieren hörte ich gerade nichts und das war auch gut so, weil ich wollte wirklich alleine sein und einfach etwas nachdenken. Besonders darüber, wieso ich mich so oft mit meinem Mann stritt. Es tat nämlich weh und ich machte mir grosse Sorgen um unsere Zukunft. Er war der Einzige Mann, welchen ich liebte und ich wollte auch nicht, dass sich dies änderte. Nächste Woche würde ich irgendwann noch nach Spanien gehen, einfach so um meine Familie zu besuchen. Dieses Recht hatte ich und das könnte Draco mir auch niemals nehmen. Kurz darauf hörte ich auch schon Schritte hinter mir. Diese konnte ich kaum hören, da ich dem Gezwitscher der Vögel zuhörte. Leicht zuckte ich zusammen als mich jemand von hinten umarmte. Doch dann erkannte ich die Stimme und lächelte leicht. In seiner Umarmung drehte ich mich zu ihm um und sah zu ihm hinauf. "Schön dich zu sehen mein Schatz. Aber ich bin ehrlich zu dir und deshalb sei mir nicht böse, ich wäre gerade lieber alleine ..." Zwar sah ich ihn dabei die ganze Zeit an, aber so richtig traute ich der ganzen Sache nicht. Wenn er nun wieder wütend werden würde, dann könnte ich mich wie so oft auf etwas gefasst machen. Ich atmete einmal tief durch und wartete auf seine Antwort. "Wo warst du überhaupt? Und später möchte ich sehr gerne noch mit dir reden." Nachdem ich dies gesagt hatte, löste ich mich aus der Umarmung und ging ein paar Schritte weg. Mein Blick war gesenkt, denn ich sagte meinem Mann nicht gerne, dass ich lieber alleine war als mit ihm zusammen. Denn eigentlich genoss ich jede Sekunde mit ihm. Wir arbeiteten beide und hatten nicht immer sehr viel Zeit für einander. Mit einer Hand fuhr ich durch mein Haar und gleichzeitig wirbelte ein kleiner Luftstoss durch mein Haar.

Zwar hörte ich in seiner Stimme, dass es ihm nicht gefiel, dass ich alleine sein wollte, doch ich konnte jetzt einfach nicht mit ihm zusammen sein. Das ging gerade nicht. Meine Gedanken waren noch beim letzten Streit und wieso ich mein Elternhaus aufgeben sollte. Das konnte und wollte ich einfach nicht. Einige Tränen liefen mir die Wange hinunter, denn so wie er sich angehört hatte, war er verletzt und das hatte ich nicht gewollt. Nun konnte ich einfach hoffen, dass er mir nicht böse war. Kurze Zeit hörte ich noch dem Gezwitscher zu und ging dann in Richtung Anwesen. Ob ich aber hineingehen sollte wusste ich nicht und blieb deshalb einige Meter vor dem Eingang stehen. Als ich dann noch etwas rascheln hörte, drehte ich mich schnell um und erkannte Nala. Die Leopardin wusste, wie sie sich an mich heranschleichen konnte. Bestimmt würde sie es auch schaffen mir zu töten. So leise wie sie war. 'Bitte Nala, ich kann gerade niemanden gebrauchen. Ich muss mit meinem Mann reden und das alleine, da kann ich keinen von euch dabei gebrauchen. Sag es bitte noch deiner Mutter und Rania.' Entschuldigend sah ich die Raubkatze an und ging dann in das Haus hinein. Es ging nicht lange und ich fand meinen Mann. Langsam ging ich zu ihm hinüber und setzte mich dann neben ihn. "Tut mir leid, aber ich weiss nicht wie ich mit dieser ganzen Sache umgehen soll. Du verlangst so viel von mir und ich kann einfach nicht alles aufgeben. Besonders will ich auch nicht und deshalb streiten wir uns wohl auch so oft. Kannst du dich nicht einfach damit abfinden, dass mir mein Elternhaus wichtig ist. Das ist meine einzige Verbindung zu meinen Eltern ..." Traurig sah ich meinen Mann an und dann in die Richtung des Kamins. Das Zimmer war nun wieder viel schöner, als damals, als der dunkle Lord hier noch ein und ausspaziert war.

Mir zerriss es schon jetzt das Herz, wenn ich nur daran dachte wieder mit meinem Mann zu streiten. Es tat so weh, immerhin liebte ich ihn schon viel länger, als er überhaupt ahnen konnte. Eigentlich seit meinem ersten Schuljahr. Nein, schon zuvor. Meine Eltern kannten seine und da war es üblich, dass man sich immer wieder einmal besuchte. Somit sind wir eigentlich schon seit Klein für einander bestimmt gewesen. In einem Brief meiner Eltern, welcher sich erst an meinem 17. Geburtstag geöffnet hatte, stand, dass sie sich wünschen würden, dass ich den jungen Malfoy heiraten. Da ich ihren letzten Wunsch erfüllen wollte, tat ich dies. Auch wenn ich es irgendwie bereue. Eigentlich war ich gar nicht bereit mit ihm zu sprechen, doch ich wusste, dass es irgendwann sein musste und dann lieber früher als später. Seine Antwort darauf, was mein Elternhaus anging kannte ich bereits und wollte ich auch gar nicht mehr hören. Wieso sprach ich diese Thema dann immer wieder an. "Du hast deine Eltern nicht verloren wie ich Draco. Beide sind gestorben weil sie bedingungslos dem Dunklen Lord gedient haben und ich wünsche mir oft dass sie noch leben und ich sie noch sehen kann und auch mit ihnen sprechen kann." Traurig sah ich meinen Mann an und dann wieder weg. Gerade verdrängte ich die Tränen, doch ich wollte nicht wieder vor meinem Mann weinen. Diese Schwäche wollte ich nicht schon wieder zeigen, das war einfach das Letzte jetzt gerade. "Ich werde mein Elternhaus niemals aufgeben, egal was du willst. Eher trenne ich mich von dir oder sterbe, als dass ich meinem Elternhaus den Rücken zukehre!" Das war mein voller Ernst und das sollte Draco auch klar sein. Wenn er es nicht begriff, dann würde er mich schneller verlieren als dass er meinen Namen sagen könnte. Darauf konnte er Gift nehmen